Der Gutedel von Wasenhaus wird zu etwa drei Vierteln direkt gepresst, während das letzte Viertel 10 Tage auf der Maische vergoren wurde. Anschließend wandern beide Teile ins gebrauchte Holzfass, wo sie über ein halbes Jahr auf der Vollhefe ausgebaut werden. Und genau hier, auf der Vollhefe, liegt der Schlüssel zur Ausdruckskraft dieses Weines. Mit gerade mal 10,5% Alkoholgehalt ist der Gutedel auch in 2023 wie immer der leichteste Wein bei Wasenhaus. Ein Fliegengewicht also verglichen mit den zumeist eher kräftigen, samtig-weichen Rebsortenvertretern aus der Schweiz (dort unter dem Namen Chasselas bekannt). Der lange Ausbau auf der Hefe verleiht dem Wasenhaus Gutedel trotz all dieser Leichtigkeit aber eine mundfüllende Textur und einen zarten Grip, der von Minute zu Minute an der Luft trinkanimierender wird.
Kommt leicht naturtrüb ins Glas, in der Nase ein Potpourri aus Quittengelée, frischem Hefezopf und Limettenzeste, dazu ein leicht kreidig-mineralischer Touch. Am Gaumen eine herzhaft frische Textur, die (für die Sorte) knackige Säure trägt und unterstreicht die Saftigkeit, sehr harmonisch dazu passend der phenolische Grip von der Maischegärung und schließlich etwas kräutrig Vegetabiles zum Abgang hin.
Wenn du eine Auswahl auswählst, wird eine vollständige Seite aktualisiert