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Weißwein

 

Natürlich Riesling, aber auch vieles mehr
Von knackig, saftig, bis voll und dicht



Ein passendes Glas Weißwein zählt zu den beliebtesten Getränken bei einem schmackhaften Essen. Ob feinherb, trocken oder lieblich:  Weißweine finden an jeder Tafel freudige Genießer und sind in unglaublich großer Vielfalt verfügbar. Wenn auch Sie Weißwein zu Ihren persönlichen Favoriten zählen, dann haben Sie sicherlich bereits den ein oder anderen Wein, welchen Sie bevorzugen. Und doch sollten Sie sich damit nicht zufriedengeben. Schließlich gibt es noch unzählige andere Weißweine, die Sie versuchen sollten, da jeder von ihnen ein anderes Geschmackserlebnis bietet und der eigene Gaumen so immer wieder aufs Neue geschult und überrascht wird. Dabei rührt der besondere Geschmack von Weißweinen meist von der Einzigartigkeit des jeweiligen Anbaugebiets her und bildet im Zusammenhang mit der Handschrift des Winzers und der Charakteristik der jeweiligen Rebsorte eine wahre Gaumenfreude.

 

Gute Weißweine werden auf der ganzen Welt erzeugt, aber die langjährigste Tradition haben wir im westlichen Europa. Aufgrund der lange Zeit recht niedrigen Temperaturen ist gerade Deutschland zu einem der bedeutendsten Weißwein-Länder der Welt geworden. Die ungekrönte Königin der Weißweinreben, der Riesling, ist nirgendwo sonst von einer vergleichbaren Vielfalt und Qualität wie hierzulande. Weltweit sicher am bedeutsamsten ist der aus Frankreich stammende Chardonnay, der vom Burgund ausgehend sich besonders in der Neuen Welt etablierte. In Deutschland war neben dem Riesling lange Zeit der Müller-Thurgau am beliebtesten unter den Weißweinen: bei Winzern wegen der großen Erträge und seiner robusten Natur, bei den Weintrinkern wegen der niedrigen Preise und der milden Frucht. Nahezu vergessen unter den Weißweinen ist der Elbling, der im Mittelalter noch die beliebteste Rebsorte war. Heute findet man nur noch kleinere Anbaugebiete an der Obermodel und in Sachsen. Auch der Silvaner war im Mittelalter eine bevorzugte, reichlich Ertrag bringende Sorte unter den Weißweinen. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war er besonders in Franken und in Rheinhessen der Inbegriff des Zechweins, was leider zu Ungunsten der Qualität ging. Erst in den späten 80ern und in den 90ern wurden die Qualitäten durch radikale Ertragsbegrenzungen durch qualitätsorientierte Winzer deutlich besser. Heute findet man durchaus Spitzenweine unter den Silvanern.

Besonders gut entwickelt haben sich die weißen Rebsorten der Burgunderfamilie: Weißburgunder, Grauburgunder, Auxerrois  und Chardonnay finden immer mehr Einzug in die deutschen Weinberge. Die aromatische Vielfalt und die nicht mehr zu verleugnende Erderwärmung bieten diesen Sorten ideale Bedingungen, um ihre vielschichtigen Geschmacksnuancen im Wein zum Ausdruck zu bringen.