Das Schaffen des Weingut Wihler in Ihringen am Kaiserstuhl wird seit Generationen maßgeblich von starken Frauen bestimmt. Seit 5 Jahren ist die junge, zielstrebige Oenologin Ina am Start und Sie krempelt den Laden ordentlich um.
Die Weingärten werden seitdem biologisch bewirtschaftet und im Keller wird auf lowintervention gesetzt. Die akribische Arbeit im Weinberg trägt langsam Früchte, was an diesem Beispiel hier besonders gut erkennbar wird.
Die Muskatellerreben stehen im Teilstück Rappenecker im Ihringer Winklerberg. Eine vergleichsweise kühle Parzelle, die von hohem Lössanteil mit viel Kalk geprägt ist. Große Lage, ohne Frage.
Die Lese erfolgte früh. Etwas Maischestandzeit. Spontane Gärung. Ausbau auf der Vollhefe bis zur Füllung im Mai. Das Ergebnis: Sau gut!
Alles andere als kitschig, was mich bei nominell Vergleichbarem häufig stört, zeigt Inas Muskateller, dass die Rebsorte auch durchaus eine kräutrige, karge Ausprägung annehmen kann. Aromatisch, ja, aber hier zu keiner Zeit überbordend. Es kommt richtig Trinkfreude auf, hat man sich einmal an die prägnanten Bitterstoffe gewöhnt. Das fällt nicht schwer, denn man fühlt sich unweigerlich an frischen Aromahopfen erinnert.
Im Mund lebendig. Zarter Schmelz, gute Spannung und recht präzise Struktur. Im Nachhall zeigt sich der vulkanische Ursprung des Bodens und man freut sich immer wieder auf den nächsten Schluck. Bei dem animierenden Trinkfluss, sollte eigentlich nur in Magnums gefüllt werden!
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