Da sie als Landweine deklariert sind, dürfen die Weine von Wasenhaus nicht den Namen ihrer Lage tragen. Aus diesem Grundhaben Alexander Götze und Christoph Wolber ihnen eigene Namen verliehen. Der „Hohlen” stammt aus dem Zunzinger Rosenberg, wo die im Schnitt 25 Jahre alten Reben für deutsche Chardonnay-Verhältnisse sehr alt sind. Die nach Westen ausgerichtete Parzelle besitzt karge Böden aus verwittertem Kalkstein mit wenig Erdauflage.
Nach einer Ganztraubenpressung in einer alten Spindelpresse wird der Hohlen spontan im gebrauchten Barrique vergoren und für ein Jahr auf der Vollhefe ausgebaut, bevor es anschließend für ein halbes Jahr auf die Feinhefe in den Stahltank geht. Minimal geschwefelt und unfiltriert gefüllt.
Mit dem Jahrgang 2023 gibt's bei uns endlichen einen zweiten Lagen Chardonnay bei Wasenhaus und unterschiedlicher könnten die Weine kaum sein.
Der Hohlen ist sofort Understatement: frische Zitrone, Kreidestaub – der Kalk im Boden macht sich bemerkbar. Am Gaumen geradlinig, kalkig, mit feiner Textur und animierendem Speichelfluss. Kaum Frucht, allenfalls grüner Apfel und ein Hauch Verbene. Daran ändert auch Karaffieren nichts – aber die Textur wird noch engmaschiger, und bleibt länger haften. Der Hohlen ist ein puristischer Chardonnay, der ohne Reduktion und ohne neues Holz auskommt. Er folgt stringent der Machart von Wasenhaus – ungeschminkt, kompromisslos, präzise.
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