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Biowein

Biowein

 

Bioweine sind, genau wie alle anderen Bioprodukte, schon längst keine Randerscheinung eines kleinen Kreises naturverbundener Öko-Liebhaber mehr. Waren Bio-Milch, Bio-Gemüse und Bio-Kosmetikprodukte vor gut 25 Jahren nur in ausgewählten und hoch spezialisierten Fachgeschäften zu finden, hat mittlerweile jeder gut sortierte Discounter sein Sortiment um entsprechende Produkte erweitert.

Bioweine lassen sich grundsätzlich am europäischen Biosiegel erkennen, das aus einem Blatt aus weißen Sternen auf grünem Grund besteht. Manche Weine tragen darüber hinaus ein zusätzliches Logo eines der in Deutschland anerkannten Verbände wie Bioland, Naturland, Ecovin oder Demeter. In diesen Fällen unterliegen die Weine strengeren und spezifischeren Bestimmungen. Bei dem Verband Demeter insbesondere den biodynamischen Richtlinien.

 

Dabei ist das Thema Bio in der Weinbranche nicht neu. Wohl aber der Anspruch und das Qualitätsbewusstsein. Lange Zeit galt Ökowein als trübes, säuerlich wirkendes Produkt einer Ideologie getriebenen Gruppe von Winzern, dass nur geringe Qualitätsansprüche an dessen Geschmack stellte. Modernisierte Anlagen, langjährige Studien und angereichertes Wissen haben jedoch über die Jahre zu einem Imagewechsel des Bioweines geführt. In der heutigen Zeit machen deutschlandweit immer mehr ökologisch ausgerichtete Traditionsbetriebe auch geschmacklich mit ihren Weinen von sich reden.

 

Aber worin liegt der Unterschied zu konventionell hergestelltem Wein? Schmeckt Biowein wirklich besser? Wie finde ich mich im Bio-Siegel-Dschungel zurecht? Und was bedeutet eigentlich biodynamisch?

Das Hauptmerkmal ökologisch ausgebauter Weine liegt im Verzicht auf Pestizide, synthetische Düngemittel und Gentechnik. Ziel ist es, nicht bloß einen qualitativ hochwertigen und wohlschmeckenden Wein herzustellen. Vielmehr steht der ganzheitliche Schutz von Weinberg und Ökosystem sowie die Stärkung der Reben im Zentrum der Bestrebungen von Biowinzern. Während sich konventionelle Weinbauern der gesamten Klaviatur künstlich hergestellter Dünge- und Pflanzenschutzmittel bedienen dürfen, sind die Vorgaben im ökologischen Bio-Weinbau, je nach Verbandszugehörigkeit deutlich strikter. Jedoch verzichten Biowinzer, entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens, keineswegs gänzlich auf etwaige Mittel. Sie spritzen sogar z.T. häufiger als ihre Kollegen. Der Unterschied: Ökologische Winzer verwenden sogenannte Kontaktmittel. Sie wirken lediglich auf der Oberfläche der Rebe und dringen nicht wie synthetische Mittel in diese ein. Dabei werden nur natürliche Substanzen wie Kupfer, Schwefel, Backpulver oder Pflanzentees verwendet.

Biowinzer schreiben sich stets auf die Fahne, vorbeugend zu arbeiten. Denn ist die Pflanze einmal befallen, bleiben dem ökologischen Weinbauern kaum Möglichkeiten, um die Ernte noch zu retten. Zu den präventiven Maßnahmen zählt neben der Begrünung des Weinbergs auch die Zugabe von Kompost als natürliches Düngemittel sowie eine intensive Laubpflege, bei der die Reben zum Teil entblättern werden, um die Laubwand luftig zu halten und somit das Risiko von Pilzbefall zu senken.

Ökowinzer zu sein, bedeutet letztlich vor allem eins: Mehrarbeit, ein erhöhtes Ernteausfall Risiko und geringere Erträge. Die geographische Lage Deutschlands in kühlgemäßigten Klima erschwert den Bio-Weinbau zudem weiter. Grund hierfür ist das Risiko von Pilzbefall, der mit Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und Wärme auftritt.

Sind die naturbedingten Risiken des Anbaus gebannt, so steht an dessen Ende aber immer noch kein Wein, der sich auch Bio nennen darf. Nach den bis 2012 geltenden Regelungen würde es sich hierbei lediglich um einen „Wein aus biologisch angebauten Trauben“ handeln. Um als Biowein ausgezeichnet zu werden, ist der Winzer auch in der Kellerarbeit an ökologische Bestimmungen gebunden.

Biodynamischer Weinbau ist eine erweiterte Form des biologischen Weinbaus und lehnt sich an die anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners an. Dem biodynamischen Verständnis nach wird der Weinberg als lebender Organismus verstanden, dessen natürliche Ressourcen geschont werden und dessen Lebensprozesse im Zusammenwirken irdischer und kosmischer Kräfte gefördert werden. Praktiken wie die Ausrichtung nach den Mondphasen oder die Revitalisierung der Böden durch eine natürliche Begrünung der Weinberge, charakterisieren den biologisch-dynamischen Weinanbau.

Welcher Philosophie ein Winzer auch folgt, die reine Zertifizierung als Biowein sagt zunächst nichts über die Qualität des Weins aus. Ökologische Weine folgen ebenso wie ihre konventionellen Mitstreiter denselben Beurteilungsmechanismen und sind somit stets eine Frage des subjektiven Geschmacks. In jedem Fall lohnt es sich, die Vielfalt der Bioweine zu erkunden und zu probieren. Wir bietet euch eine große Auswahl verschiedenener Bioweine an. Da ist garantiert auch für Deinen Gaumen das Richtige dabei.