Hier haben wie den einzigen reinsortigen Grenache des Landes im Glas! Er stammt vom Weingut Reibold aus Freinsheim in der Pfalz. Die Nase zeigt feinen, schwarzen Pfeffer, herbale Noten und mitreißende Kirschfrucht. Als wäre es ein Gigondas von der Nordrhône - also ein Widerspruch in sich. Die Kühle zusammen mit dem Pfeffer erinnert mich so oder so an große Rhôneweine. Einmal reingeschnuppert - gefangen, festgehangen, zum Leersaufen verdammt. Sprachlich und ethisch unanständige Vergleiche drängen sich auf. Und der Gaumen liefert. Eine Säure, noch weicher und verschliffener als beim Pinot Noir. Eine Würze zum sich dankbar auf den Boden werfen: Piment, Ingwer, Safran. Dann Saftigkeit ohne Ende. Spicy Süßkirsche, reife Himbeere, ein Anflug von Pflaume und Heidelbeere. Dann: Tannine und hammer Konsistenz. Das ist unnachgiebig, aber seidenweich und cremig. Viele Lehrjahre bei Knipser haben eben ihre Wirkung...
Wie immer legt Johannes Reibold auch hier großen Wert darauf, dass die Weine "trinkig" sind. Leicht gekühlt auf 16 Grad ist auch der kräuterwürzige Grenache ein wahrer Dauerläufer. Finish: ewig.
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