Die Spitzenlage vom Weingut Münzberg zeichnet ein warmer Süd-Südosthang aus, und die Stützmauern vor Ort waren schon immer ein Biotop für Eidechsen und Schlangen. Die Legende besagt, dass die Schlangen sich dort sonnten und vor Freude pfiffen . Nun aber zum Wein: In der Nase… oha, ein prall gefüllter Obstkorb voller reifer Früchte. Da tummeln sich Him- und Brombeeren, etwas Cassis, saftige Kirschen und Heidelbeeren. Dazu noch leicht florale Noten und etwas rauchiger Speck. Und das ganze ist so unglaublich intensiv und harmonisch… boah. Am Gaumen… eine sofortiges Fluten der Geschmacksknospen. Kräftig, saftig und richtig breite Schultern. Trotzdem brüllt der nicht an, sondern lässt einem Zeit die unterschiedlichen Aromen zu sondieren (irgendwie höflich, der Gute ). Ordentlich Kirsche und Johannisbeere. Rauchig. Schwarzer Kaffee mit leicht nussigen Aroma kommt mir in den Sinn. Oh… jetzt beißt mir Pfeffer und Meersalz in die Zunge. Und… kreidige Noten? Jetzt ein Frische Kick mit Minze? Ich habe das Gefühl, ich bin noch lange nicht fertig… zum Glück bleibt der Eindruck herrlich lange erhalten. Fazit: Leider geil. Ich verneige mich ehrfürchtig vor diesem gereiften Tropfen. Ich habe alles was ich brauche. Komplexität, Ecken und Kanten, herrlich unterschiedliche Aromen, einen wunderschönen Nachhall. Und das alles im Einklang, mit gezügelter Kraft.
Gereifte Pinot Rariritär aus dem Hause Münzberg
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